Vitiligo ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Haut, bei der Pigmentzellen (Melanozyten) zerstört werden. Typisch sind weiße, unpigmentierte Flecken, die sich im Verlauf ausbreiten können. Bei der Erkrankung wechseln sich stabile und aktive Phasen ab.
In aktiven Phasen der Weißfleckenkrankheit treten neue Flecken auf oder bestehende Areale vergrößern sich. Häufig sind dafür sogenannte Triggerfaktoren verantwortlich. Studien zeigen, dass bestimmte Auslöser den Krankheitsprozess verstärken können.
Häufige Triggerfaktoren bei Vitiligo
Akuter seelischer Stress kann einen Schub auslösen oder bestehende Flecken verschlechtern. Belastende Lebensereignisse wie Trauer, finanzielle Sorgen oder beruflicher Druck wirken sich besonders negativ aus.
Neue Flecken können bereits durch kleine Hautverletzungen oder Hautreizungen entstehen. Beim Köbner-Phänomen verliert die Haut Pigmente an vormals verletzten oder gereizten Hautstellen. Läsionen treten am häufigsten an den Stellen auf, an denen die Haut wiederholt Reibung ausgesetzt ist, beispielsweise am Ellbogen, Knien oder an Hautstellen, an denen die Kleidung scheuert.
Lebensphasen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre werden als potenzielle Trigger für einen Vitiligo-Schub diskutiert. Doch neuere Studien zeigen, dass gerade die Rolle der Östrogene noch nicht geklärt ist. So berichten einige Frauen in der Schwangerschaft sogar von einer Verbesserung ihrer Weißfleckenkrankheit.
Einige lichtsensibilisierende Medikamente stehen im Verdacht, Vitiligo zu verschlechtern. Es ist daher sinnvoll, mit dem behandelnden Arzt alle Medikamente durchzugehen, die regelmäßig eingenommen werden.
Anzeichen einer aktiven Vitiligo
Eine aktive Vitiligo ist durch neue Läsionen auf der Haut gekennzeichnet, die sehr unterschiedlich aussehen können, darunter kleine punktförmige Stellen oder schuppige und gerötete Ränder an den Flecken.
Unter Wood-Licht (UV-Lampe) lassen sich diese neuen Herde oft schon sichtbar machen, bevor sie mit bloßem Auge erkennbar sind. Auch Apps wie Vititrack helfen, Veränderungen der Haut digital zu dokumentieren und Schübe besser zu erkennen.
Tipps zum Umgang mit Triggerfaktoren
- Haut schützen: Hoher Sonnenschutzfaktor, milde Kosmetika
- Stress abbauen: Yoga, Meditation, Sport
- Medikamente prüfen: Ärztlich abklären lassen
- Regelmäßige Kontrolle: Hautarztbesuche zur Verlaufskontrolle
Fazit
Eine Vitiligo kann sich durch sogenannte Triggerfaktoren verschlechtern. Diese können von Person zu Person unterschiedlich sein. So sind beispielsweise nicht alle Vitiligo-Patienten vom Köbner-Phänomen betroffen. Wer Anzeichen einer aktiven Vitiligo bei sich bemerkt, kann gezielt dagegen steuern und seine Lebensqualität steigern, beispielsweise durch ein gutes Stressmanagement. Ein weiterer Schritt kann der Besuch bei einem Hautarzt sein, um gegebenenfalls eine Therapie zu beginnen oder eine bestehende anzupassen.
DE/VI/NP/25/0070