Sonnenschutz bei Vitiligo: Diese Tipps solltest Du kennen

Frau mit Vitiligo hat ein mit Sonnencreme gezeichnetes Smile auf ihren Rücken

Endlich Sommer! Im Juli und August scheint die Sonne bei uns durchschnittlich über 250 Stunden. Das hebt die Stimmung, reduziert Stress, stärkt das Immunsystem und fördert die Vitamin-D-Produktion. Doch für Menschen mit Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) kann diese Zeit auch mit Herausforderungen verbunden sein – vor allem, wenn Hautveränderungen sichtbarer werden.

Tatsächlich leiden Studien zufolge viele Vitiligo-Betroffene besonders im Sommer unter psychischem Stress.

Warum der Sommer für viele zur Belastung wird

Die warme Jahreszeit bringt mehr Leichtigkeit – aber auch mehr Hautfreiheit. Vitiligo und Sonne bedeutet für Betroffene häufig: die weißen Flecken werden stärker sichtbar. Das kann das Selbstwertgefühl belasten, besonders bei Strand- oder Freibadbesuchen. Zudem führt die stärkere Pigmentierung gesunder Hautpartien zu mehr Kontrast – die Flecken heben sich noch deutlicher ab.

Aus Angst vor Sonnenbrand oder Hautkrebs meiden viele Betroffene die Sonne. In einer Studie war jeder zweite Befragte der Meinung, besonders gefährdet zu sein. Dabei ist wissenschaftlich gesichert, dass Menschen mit Vitiligo kein höheres Hautkrebsrisiko haben. Diese Vermeidung kann jedoch soziale Aktivitäten einschränken und das Gefühl von Ausgrenzung verstärken.

Frau mit Vitiligo Weissfleckenkrankheit cremt sich im Sommer den Rücken mit Sonnencreme als Sonnenschutz ein

Doch mit dem richtigen Sonnenschutz und ein paar Tricks steht einem unbeschwerten Sommer trotz Pigmentstörung nichts im Weg.

Mit dem richtigen Sonnenschutz sicher durch den Sommer

UV-Schutz bei Vitiligo ein Muss

Bei Vitiligo geht es vor allem, darum, einen Sonnenbrand zu vermeiden. Die depigmentierten Hautstellen sind sehr empfindlich gegenüber UV-Strahlen. Deshalb solltest Du konsequent zu Sonnenschutz mit LSF 50+ greifen – unabhängig vom natürlichen Hautton.

Vorsicht bei dunkler Haut

Auch bei dunkler Hautfarbe (Fitzpatrick-Typ IV–VI) reagieren die weißen Flecken wie Hauttyp I (sehr helle Haut) – sie verbrennen schnell. Viele Betroffene unterschätzen dieses Risiko und verwenden Produkte mit niedrigerem Lichtschutzfaktor (SPF 15+) wie aus einer Studie hervorgeht. Verwende daher immer wasserfeste Sonnencreme mit hohem LSF – gerade beim Schwimmen oder Schwitzen.

Richtig eincremen – so geht’s

  • Trage die erste Schicht Sonnencreme bereits 20 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne auf
  • Alle 2 Stunden Sonnencreme neu auftragen – auch bei bewölktem Himmel
  • Verwende die richtige Menge: Etwa die Größe eines Golfballs für den ganzen Körper

Schatten nutzen

Zwischen 11 und 16 Uhr ist die UV-Strahlung am stärksten. Bleibe in dieser Zeit lieber im Schatten oder drinnen.

Kontrast minimieren

Wenn Dich der Kontrast zwischen gesunder Haut und weißen Flecken stört, helfen diese Tipps:

  • Sonneneinstrahlung reduzieren, z. B. mit einem hohen LSF, UV-Kleidung für die empfindliche Haut bei Vitiligo oder Aufenthalt im Schatten.
  • Selbstbräuner können depigmentierte Haut optisch angleichen – achte auf gleichmäßiges Auftragen. Ein Hautpeeling vorab sorgt für ein gleichmäßiges Anhaften.
  • Camouflage-Produkte können ebenfalls den Kontrast zwischen gebräunter Haut und weißen Flecken reduzieren. Für den Sommer gibt es spezielle wasserfeste Formulierungen.

Fazit

Du kannst den Sommer genießen – auch mit Vitiligo. Lass Dich nicht von Sorgen aufhalten – sondern genieße die Sonne gut vorbereitet und in deinem eigenen Wohlfühl-Tempo.

 

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